Holzpellets herstellen

Die Herstellung von Holzpellets ist kein neuer Prozess. Das Prinzip gibt es in der Futtermittelindustrie schon lange. Es heißt Pelletierung: Stoffe werden im hohen Maß verdichtet. Es kommen dann kleine, aber energiereiche Stücke heraus.

Späne
Der Rohstoff von Holzpellets ist eine Kombination aus Hobel- und Sägespänen, die aus umliegenden Sägewerken stammen. Auch entrindete Hackschnitzel werden verwendet.
Um eine Tonne Holzpellets herzustellen werden ca. sechs bis acht Kubikmeter Rohmaterial benötigt. Für eine gleichbleibende Qualität wird dieser Prozess ständig kontrolliert.

Fremdmaterialien
Ein Metall- und Schwergutabscheider sorgt dafür, dass Fremdmaterialien wie Metall oder Steine aus dem Rohmaterial entfernt werden. Die Feuchte des Grundstoffes sollte maximal 14 Prozent sein. Frisches Sägemehl hat z. B. eine Feuchte von 50 Prozent und mehr. Von daher ist eine Trocknung Voraussetzung.
Die Produktion von Holzpellets stellt somit hohe Ansprüche an das Herstellungsverfahren. Nach der Trocknung kommt der Rohstoff in Hammermühlen, um ihn auf eine einheitliche Größe zu bringen.

Wasser
In einem sogenannten Konditioneur bekommen die Späne durch Zugabe von Wasser eine einheitliche Feuchte von 10 bis 15 Prozent. Hier werden auch gegebenenfalls noch Zugaben wie pflanzliche Stärke und / oder Melasse zugeführt (maximaler Stärkegehalt von 2 Prozent).

Im Anschluss kommen die Späne in einen so genannten Reifebehälter, darin werden die Holzspäne mit einem feinen Wasserfilm versehen, der für die erforderliche Geschmeidigkeit beim Pressvorgang sorgen soll.

Per Schnecke zu den Pressen
Jetzt wird der aufbereitete Rohstoff über eine Schnecke zu den Pressen befördert. Spezielle Rollen, Koller genannt, pressen den Rohstoff durch die Bohrungen einer Stahlmatrize. Die Matrize bestimmt den Durchmesser der Holzpellets. Er liegt normalerweise zwischen 6 mm und 8 mm (Industrie-Holzpellets). Ein Abstreifmesser hinter der Matrize schneidet die Holzspanstränge auf die benötigte Länge. Dann müssen sie abkühlen. Dadurch werden die Presslinge stabilisiert und erhalten ihre Endfestigkeit.

Lignin
Die kleinen Presslinge werden komplett durch das holzeigene Bindemittel Lignin (je nach Holz und Harzanteil) zusammengehalten. Dieses sorgt für eine gute Abbindung und anschließend ist auf der Außenseite eine glänzende Oberfläche zu sehen.

Ein nachfolgender Kühler sorgt für die Abkühlung und Aushärtung der Holzpellets.

Von hieraus werden die Holzpellets in ein Silo befördert, wo sie mindesten noch zwei Wochen lagen müssen.

Sieben
Vor der Verladung werden die Holzpellets noch einmal gesiebt, damit sie für die Norm ENplus A1 unter 1 Prozent Feinanteil haben.

Quelle: DEPV