Staubanteil

Immer mal wieder bekommen wir E-Mails oder Anrufe, in denen uns geschildert wird, dass sich augenscheinlich zu viel Staub im Vorratsbehälter befindet. Aber wie viel ist eigentlich viel Staub?

ENplus A1 – Norm
Laut ENplus A1 darf maximal 1 Prozent Staub in den gelieferten Holzpellets vorhanden sein, im Tankwagen vor der Haustür. Wir haben uns mal die Mühe gemacht diese Menge auszurechnen und zu veranschaulichen:

510 Gramm Feinanteil
ca. 1 Liter

Ein Prozent von einer Tonne Holzpellets sind ca. 10 kg. 10 kg Staub / Feinanteile haben ein Volumen von ca. 20 Liter.

Wer z. B. 5 Tonnen Holzpellets tankt, kann maximal bis zu ca. 50 kg / 100 Liter Staub /Feinanteile im Vorratsbehälter haben.

Aber Achtung! Die 1 Prozent gelten nur bis im Tankwagen vor der Haustür. Alles was danach kommt geht on Top. Also alles was durch das Einblasen oder durch die Bewegung im Bunker bis zur Verbrennung ensteht, gehört nicht in die 1 Prozent der Norm.

Wo sehe ich Staub?
Nach der Befüllung des Vorratsbehälters
mit Holzpellets werfe ich einen ersten Blick in den Behälter.

Überall an den Wänden sehe ich Staub.Dieser Staub bildet sich bei der Betankung. Durch die Luftverwirbelung beim Tanken werden Staub / Feinanteile an die Wände gedrückt und können dort haften bleiben.
Oben auf den Holzpellets liegt Staub.Dieser Staub bildet sich bei der Betankung. Durch die Luftverwirbelung beim Tanken werden Staub / Feinanteile an die Wände gedrückt und können sich nach der Betankung auf den Holzpellets sammeln.

Nach dem der Holzpellet-Kessel einige Zeit in Betrieb ist, sehe ich Staubnester in den Holzpellets im Vorratsbehälter.
Da Staub leichter ist als Holzpellets, rieselt er zwischen den Holzpellets durch. Die Holzpellets fließen trichterförmig zusammen. Durch dieses Fließverhalten kommt der bereits vorher gerieselte Staub als Nester zum Vorschein. Dazu kommen auch Feinanteile, die durch den Abrieb entstehen. Das heißt durch das aneinander Reiben der Holzpellets bei der Bewegung.

Der Vorratsbehälter ist fast leer und ich sehe Staub.
Da Staub leichter ist als Holpellets, rieselt er zwischen den Holzpellets durch und bleibt liegen. D. h. am Ende kommt der ganze Staub zum Vorschein.
Wie viel Staub bleibt am Ende? Entspricht das der Norm? Häufig hat man augenscheinlich den Eindruck, dass es zu viel ist. Messen Sie es nach. Doch denken Sie dran, wer siebt, produziert auch Staub! Wer den Rest der Holzpellets zusammenfegt und dann durchsiebt schafft durch diese Bewegungen weiteren Staub und Feinanteile.

Holz ist ein Naturprodukt und kann sich von eine Lieferung zur nächsten etwas unterscheiden. Farbe, Feuchtigkeit, Festigkeit, Staubaufkommen und sogar der Aschegehalt nach der Verbrennung sind davon betroffen.
Die Hersteller sind bemüht eine gleichbleibende Qualität zu erzielen und zur Erfüllung der ENplus A1- Norm muss auch kontinuierlich geprüft werden.

Staub ist nicht schön, aber ganz ohne Staub geht es nicht. Ein Holzpellet-Kessel sollte mit den Holzpellets, die nach ENplus-A1-Norm zertifiziert wurden, gut arbeiten können und es sollten keine Störungen auftreten.

Sollten Sie der Meinung sein, dass Sie zu viel Staub im Vorratsbehälter haben, wenden Sie sich an den Lieferanten, der die betroffenen Holzpellets geliefert hat.