Holzpellets sieben

Holzpellets tanken und lagern – ganz ohne Staub geht es nicht.

Aber was macht man kurz vor dem Tanken mit den Resten? Durch den „Sanduhreffekt“ bei der Entnahme der gelagerten Holzpellets, sammeln sich die Feinanteile am Boden des Vorratsbehälters. D. h. kurz vor dem Tanken liegt am Boden des Behälters ein Gemisch aus Holzpellets, Feinanteile inklusive Staub.

Bunker reinigen

Das Reinigen des Bunkers wird einmal jährlich empfohlen. Mein Bunker ist mittlerweile ein Flachlager mit Zentralschnecke (die Schrägen habe ich nachträglich entfernt). Da bei mir eine Bunkerfüllung (ca. 9 Tonnen) für zwei Jahre reicht, wird auch erst nach dieser Zeit gereinigt .

Die „perfekte“ Trennung

Die Restmenge wollte ich ungern entsorgen und daher habe ich mir Gedanken gemacht, wie man die noch guten Holzpellets vom Rest trennt.

Ein Sieb – wäre vielleicht die Lösung. Aber wie groß muss so ein Sieb sein? Welche Maschenweite wird benötigt?

Bei der letzten Besichtigung eines Holzpelletierwerks hatte ich einen Siebeinsatz im Herstellungsprozess fotografiert. Vielleicht half mir das bei der Bestimmung der Maschenweite.

Wieviel muss gesiebt werden?

Im Gegensatz zum Holzpelletierwerk muss ich ja nicht zig Tonnen am Tag sieben. Vielleicht maximal 1/4 Tonne – das sind ungefähr 20 Malereimer.
Oder auch ca. 0,38 Kubikmeter.

Selber machen!

Auf der Suche nach einem geeigneten Sieb, kam mir schnell die Erkenntnis: Ich muss es wohl selbst bauen. Die Siebe, die ich im Internet fand, waren entweder zu teuer oder zu klein.

Welches ist wohl ein geeignetes Siebmedium? Die Antwort fand ich in der eigenen Garage. Vor einiger Zeit hatte ich meinen Haussockel mit 10 cm Vollwärmeschutz selbst verkleidet. Dabei ist Vollwärmeschutzgewebe übrig geblieben. Die Maschenweite 3 x 5 mm ist ideal für ein Holzpelletsieb.

Mein erster Prototyp

Erste Überlegungen: Wie groß kann ein Sieb sein? Es muss gut zu Händeln sein und das Gewicht von 10 -12 kg tragen können. Ein Außenmaß von 50 x 60 cm schien mir angemessen. Aus alten Dachlatten 20 x 35 cm habe ich dann meinen ersten Prototypen gebaut.

Das notwendige Zubehör:

Dachlatten – je 2 x 60 cm und je 2 x 46 cm lang
8 Schrauben 4 x 50mm
viele Tackerklammern
Leim

Das Ergebnis: Ich finde, dass es mir gelungen ist – oder?

Selberbauen?!

Das Problem beim Selbstbauen könnte das Vollwärmeschutzgewebe sein, da es dies nur in 50-m-Rollen zu kaufen gibt und diese dann ca. 50 Euro kosten. Für ein einzelnes Sieb ist das zu teuer. Vielleicht gibt es ja Baumärkte, die dieses Material meterweise verkaufen? Ich habe jedenfalls noch eine halbe Rolle übrig und wer möchte kann diese auch stückchenweise (z. B. 60 x 50 cm) erwerben. Allerdings ist das Teuerste daran der Versand. (Nachtrag 2021: Mittlerweile werden auch 10-m Rollen angeboten. Achtung: Die Maschenweite sollte unter 6×6 Milimeter sein).

Oder doch ein fertiges Sieb?

Wer möchte ein fertiges Sieb ?! Bitte mailen Sie mir – vielleicht kann ich das ja organisieren. Bei ausreichend vielen Interessenten, würde es sich lohnen, so etwas bauen zu lassen.